8233-301 Moor- und Drumlinlandschaft zwischen Hohenkasten und Antdorf

Das Gebiet liegt im Südosten des Landkreises Weilheim-Schongau auf dem Gebiet der Gemeinden Obersöchering, Eberfing, Antdorf, Habach und Iffeldorf in einer Höhe zwischen 590 und knapp 690 m ü. NN. Es umfasst eine Fläche von etwa 1.430 ha.

Morphologie und Geologie des Gebietes werden durch die würmeiszeitlich geprägte Grundmoränenlandschaft des Isargletschers beherrscht, der durch Eisschurf ein sanftes und abwechslungsreiches Relief aus Kuppen und Mulden geformt hat. Dieses Relief führt zu einem mosaikartigen Verteilungsmuster vieler, oft extrem unterschiedlicher Standorte, wodurch eine hohe Lebensraum- und Artenvielfalt des Gebietes ermöglicht wird.

In Becken und Muldenlagen dominieren Anmoor- und Niedermoorböden sowie Hoch- und Übergangsmoortorfe. Zwischen Obersöchering und Hohenkasten sowie zwischen Habach und Tradlenz beträgt der Vermoorungsgrad der Landschaft über 50 %. Bei den vermoorten Landschaftsteilen handelt es sich überwiegend um Übergangs- und Niedermoore; entsprechend den hohen mittleren Niederschlägen des Gebietes nehmen aber auch Hochmoore größere Flächen ein. Ausgesprochen trockene Standorte fehlen dem Gebiet. Die lehmigen Moränenböden sind häufig oberflächlich entkalkt. Hier stocken stellenweise bodensaure Magerrasen.
 

Im Nordteil der Grundmoränenlandschaft überwiegen Waldflächen. Der Südteil ist wesentlich
waldärmer. Das Gebiet umfasst zudem ein Landschaftsschutzgebiet mit 150 ha sowie zwei geschützte Landschaftsbestandteile mit Größen von 55 bzw. 6,6 ha. Das FFH-Gebiet liegt in einem Teil Oberbayerns, der aufgrund seiner reichhaltigen Landschaft viele NATURA-2000-Gebiete (FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete) aufweist. Benachbart sind die Gebiete:

Moore und Quellen um Penzberg

 

In der folgenden Karte sind FFH-Gebiete rot und Vogelschutzgebiete blau umrandet sowie schraffiert dargestellt.

 

Übergeordnetes Ziel des FFH-Gebietes ist der Erhalt...


  • ... des repräsentativen, bundesweit bedeutsamen Ausschnitts einer Grundmoränenlandschaft mit ausgedehnten Komplexen aus Hoch-, Übergangs- und Schwingrasenmooren, Flach- und Quellmooren, Streuwiesen und Stillgewässern (Toteisseen, naturnahe Weiher und Teiche) mit Verlandungszonen aus Röhrichten und Seggenrieden sowie überwiegend bewaldeten Drumlinfeldern.
  • ... der starken Vernetzung der Teillebensräume und Lebensraumtypen sowie des geringen Zerschneidungsgrads mit überörtlichen Straßen.
  • ... des spezifischen Nähr- und Mineralstoffhaushalts der Lebensraumtypen

Aktueller Stand


Aktuell erfolgen Erhebungen im Offenland, im Wald finden derzeiet keine Erhebungen statt. Für die Erhebungen im Offenland ist die Regierung von Oberbayern zuständig. Ein Planungsbüro wurde bereits für die Bestandserhebungen und Ermittlung des Erhaltungszustandes der Lebensräume und Zielarten im Offenland beauftragt.

Bitte beachten Sie, dass es aus organisatorischen Gründen nicht möglich ist Erhebungen auf den einzelnen Flächen im Vorfeld anzukündigen. Das Planungsbüro muss flexibel auf Wetterereignisse, Vegetationsfortschritt und örtliche Begebenheiten reagieren.

Bitte wenden Sie sich bei Fragen zum Auftakt der Managementplanung an folgende Ansprechpartner:


Bei allgemeinen und organisatorischen Fragen

Regierung von Oberbayern, Sachgebiet 51 Naturschutz, Natura 2000, Frau Travers, Maximilianstraße 39, 80538 München, E-mail:
Bei gebietsspezifischen und projektbezogenen Fragen

Landratsamt Weilheim-Schongau, Untere Naturschutzbehörde, Pütrichstr. 8, 82362 Weilheim i.OB, E-Mail:

Weiterführende Informationen

Schutzgüter im Gebiet