Fast 700 neue Fachkräfte in der Land- und Hauswirtschaft


In Oberbayern haben sich im Juni und Juli 676 Absolventinnen und Absolventen erfolgreich der Berufsabschlussprüfung in der Land- und Hauswirtschaft unterzogen und damit einen hochwertigen Bildungsabschluss erlangt. Die Regierung von Oberbayern überreichte ihnen im Rahmen von sechs Festveranstaltungen ihre Urkunden und Zeugnisse. Der Regierungsbezirk Oberbayern ist damit erneut der ausbildungsstärkste Bezirk in der Land- und Hauswirtschaft mit rund einem Drittel aller Berufsabsolventen der Land- und Hauswirtschaft in Bayern.

Zu Verabschiedung des Berufsnachwuchses mit Zeugnis- und Urkundenübergabe fanden sechs regionale Festakte im Kloster Fürstenfeld, im Kurhaus Bad Aibling, dem K1 in Traunreuth, der Stadthalle in Grafing und dem Alten Stadttheater in Eichstätt statt.

Regierungspräsident Dr. Konrad Schober, der bei der Freisprechungsfeier in Grafing den frisch gebackenen Landwirtinnen und Landwirten aus dem Raum Ebersberg, Erding, Freising und München ihre Urkunden überreichte, betonte bei seiner Festansprache den Wert einer fundierten Ausbildung in der Landwirtschaft. Denn was für alle Berufe gelte, gilt natürlich auch für die Land- und Hauswirtschaft. Nicht nur weil damit Fachwissen und Erfahrungswerte vermittelt würde. Mit einer durch eine Prüfung abgeschlossene Ausbildung verbinde sich auch ein besonderer Status. Angesichts hoher Investitionssummen bei betrieblichen Entscheidungen, regulatorischen Anforderungen oder klimatischen Herausforderungen brauche es engagiert, fleißige und vor allem auch gute ausgebildete Fachkräfte. Und was für die Landwirtschaft gilt, gelte in gleicher Weise für die Hauswirtschaft: Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschafter werden oft genug dort tätig, wo Menschen besonders schutzbedürftig seien, nämlich in Altenheimen, Kliniken, Schulkantinen, KiTa-Einrichtungen.

In ihren Grußworten betonten die Ehrengäste aus Kommunalpolitik, Berufsverbänden und Behörden die Notwendigkeit einer fortwährenden Weiterbildung: Nur wer am Ball bleibe, könne auch erfolgreich sein. So mancher Appell richtete sich auch an die anwesenden Eltern: „Übertragen Sie Verantwortung und lassen Sie Ihre Jungen Erfahrungen sammeln“.

Beim Rückblick auf die Ausbildung stellten die Absolventinnen und Absolventen einhellig die gute Gemeinschaft in der Ausbildung in den Vordergrund. Viele gute Kontakte fürs Lebens wären untereinander, aber auch mit den Lehrbetrieben geknüpft worden.

Die Prüfungsausschussvorsitzenden in der Land- und Hauswirtschaft stellten bei ihrem Rückblick nochmals die Qualität der Ausbildung in den Mittelpunkt: Die Prüfungen fanden auf hohem Niveau statt, nicht jeder habe bestanden. Unabhängig ob eine duale Ausbildung, eine berufsbegleitende Qualifizierung nach einer Erstausbildung in einem anderen Beruf oder die Qualifizierung in einer Berufsfachschule erfolgte, mussten sich alle Kandidatinnen und Kandidaten derselben Prüfung unterziehen.

Den Prüfungsausschussvorsitzenden und allen Mitgliedern der Prüfungsausschüsse galt ein besonderer Dank. In Oberbayern prüfen in der Landwirtschaft acht Prüfungsausschüsse mit ca. 600 Mitgliedern im Ehrenamt. In der Hauswirtschaft sind es 12 Ausschüsse mit ca. 300 Mitgliedern. Die Regierung von Oberbayern würdigte ausgeschiedene Prüfungsausschussvorsitzende und deren Stellvertreter für ihr langjähriges Engagement: „Ohne Ihren Einsatz hätte die die duale Ausbildung auch in der Land- und Hauswirtschaft nicht diesen anerkannt guten Ruf“, so Regierungspräsident Dr. Schober in Grafing.

Angelika Spitzer
Bereichsleiterin Ernährung und Landwirtschaft

 

Publikum in Grafing, Link öffnet große Ansicht des Bildes
© Marion Ullmann

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