Gemeinschaftsunterkunft München
Nr. 056 vom 27.04.2020
Asylbewerber mit Covid-19 verstorben
Gestern verstarb in einem Münchner Klinikum ein Bewohner einer staatlichen Gemeinschaftsunterkunft der Regierung von Oberbayern. Bei dem 35-jährigen Asylbewerber handelt es sich um einen afghanischen Staatsangehörigen.
Nachdem der Asylbewerber am 3. April erstmals über Krankheitssymptome, Fieber und Kopfschmerzen, klagte, wurde umgehend der ärztliche Bereitschaftsdienst informiert. Nachdem sich die leichten Symptome in den nächsten Tagen nicht besserten, wurde am 7. April eine Testung auf das Covid-19-Virus durchgeführt. Unverzüglich nach Bekanntwerden des positiven Testergebnisses am 10. April verständigte die Regierung von Oberbayern den Rettungsdienst und veranlasste die Einlieferung ins Krankenhaus, nachdem sich der Gesundheitszustand zwischenzeitlich verschlechtert hatte. Dort erhielt er die angezeigte medizinische Versorgung.
Von den im Regierungsbezirk Oberbayern derzeit insgesamt knapp 30.000 Asylbewerberinnen und Asylbewerberinnen sind 299 Personen aktuell mit dem Corona-Virus infiziert, 42 weitere Personen zwischenzeitlich wieder genesen.
An Covid-19 erkrankte Bewohnerinnen und Bewohnern erhalten die angezeigte medizinische Versorgung ohne Einschränkungen, das heißt neben der üblichen kurativen Versorgung ggf. auch eine stationäre Behandlung und bei Bedarf auch eine psychologische Betreuung. Die Entscheidungen aus Gründen des Infektionsschutzes trifft das zuständige Gesundheitsamt.
Die Regierung von Oberbayern ist stets bemüht, den Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohnern in den Unterkünften Rechnung zu tragen und bedauert zutiefst diesen Todesfall.