Auszeichnung verdienter Persönlichkeiten aus Oberbayern
Nr. 077 vom 03.12.2021
Öffentliche Anerkennung für Rettungstaten
Regierungspräsidentin Maria Els hat vier verdienten Bürgern aus Oberbayern für ihren umsichtigen und verantwortungsvollen Einsatz für Mitmenschen in Lebensgefahr die „Öffentliche Anerkennung für eine Rettungstat“ ausgesprochen. Die Auszeichnungen übergab sie in Form einer Urkunde und der Medaille „Patrona Bavariae“ an Julius Kaiser (Landkreis Miesbach), Bastian Lohse (Stadt Ingolstadt) sowie Stefan Parnitzki und Michael Schmid (Landkreis Garmisch-Partenkirchen).
Bei einer gemeinsamen Motorrad-Tour im Sommer 2018 leistete der Miesbacher Julius Kaiser seinem Begleiter, der in Kreuth einen schweren Verkehrsunfall erlitten hatte, professionelle Erste Hilfe bis zum Eintreffen der Rettungskräfte. So benutzte er geistesgegenwärtig einen Gürtel, um eine starke Blutung am Bein des Verletzten zu stoppen. Mit lehrbuchmäßigen Rettungsmaßnahmen trug er maßgeblich dazu bei, die Überlebenschancen des Verunglückten deutlich zu erhöhen. Durch „couragiertes und besonders umsichtiges Handeln“, so die Regierungspräsidentin in ihrer Laudatio, habe er seinem Begleiter das Leben gerettet.
Als Schüler des Gnadenthal-Gymnasiums in Ingolstadt zog Bastian Lohse während des Schwimmunterrichts im Herbst 2019 einen Mitschüler aus zwei Metern Tiefe aus dem Schwimmbecken und rettete ihn so vor dem Ertrinken. Unmittelbar nach der Rettungstat wirkte der heute 18-Jährige beruhigend auf seine Mitschüler ein, verständigte die Mutter des Verunglückten und betreute sie bis zum Eintreffen der Rettungskräfte – in den Augen der Regierungspräsidentin ein „mutiges und beispielgebendes Handeln“, das öffentliche Anerkennung verdient.
Stefan Parnitzki und Michael Schmid aus Uffing am Staffelsee bewahrten im Oktober 2018 im Ortsteil Kalkofen einen Mann davor, sich in suizidaler Absicht mit einer Rasierklinge das Leben zu nehmen. Gemeinsam mit Andreas Köpf, der bereits 2020 eine öffentliche Belobigung des Bayerischen Ministerpräsidenten erhalten hat, kümmerten sie sich um den Mann und verhinderten so, dass er sich weitere Verletzungen zufügen konnte. Für ihr „couragiertes und selbstloses Handeln“ gebührt den beiden Männern nach den Worten der Regierungspräsidentin höchste Anerkennung.