Presseeinladung: Runder Tisch
Nr. 051 vom 11.07.2023
Managementplan für das FFH-Gebiet „Kesselberggebiet“
Die Regierung von Oberbayern veranstaltet zusammen mit der Forstverwaltung und der unteren Naturschutzbehörde des Landratsamts Bad Tölz-Wolfratshausen einem Runden Tisch zum Managementplan für das FFH-Gebiet „Kesselberggebiet“.
Der Termin findet am Mittwoch, 19. Juli 2023 um 09:15 Uhr statt.
Treffpunkt ist der ► Parkplatz Kesselbergstraße bei der Helmerhütte.
An der geschlossenen Veranstaltung werden betroffene Grundeigentümer sowie Träger öffentlicher Belange teilnehmen. Hierzu laden wir auch Sie als Medienberichterstatter herzlich ein. Da die Veranstaltung unter freiem Himmel stattfindet, denken Sie bitte je nach Witterung auch an entsprechenden Regenschutz.
Sollten Sie als Pressevertreter an der Veranstaltung teilnehmen wollen, bitten wir Sie im Sinne einer vorausschauenden Planung um Anmeldung per E-Mail an presse@reg-ob.bayern.de bis Dienstag 18. Juli 2023.
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Gebietsbeschreibung
Das 674 Hektar große FFH-Gebiet „Kesselberggebiet“ zählt in der Bayerischen Alpenregion zu den wertvollsten Naturschätzen und ist damit ein zentraler Bestandteil des Naturschatzes im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Als repräsentativer Ausschnitt sub- bis hochmontaner naturnaher Waldgesellschaften mit zonalen Kalk-Bergmischwäldern, seltenen thermophilen Buchenmischwäldern und hervorragend ausgestatteten Hangschutt- und Schluchtwäldern sowie ihren Verzahnungen mit Felswänden und vorwiegend thermophilen Kalkrasen der Nördlichen Kalkalpen ist das Gebiet von überregionaler Bedeutung und ein wichtiges Element im oberbayerischen „Natura 2000“-Netz.
Die Unterlagen des Managementplan-Entwurfes (Textteile und Karten) sind auf der Internetseite der Regierung von Oberbayern einsehbar und können dort heruntergeladen werden.
Für die Managementplanung in den oberbayerischen Natura 2000-Gebieten ist die Regierung von Oberbayern als höhere Naturschutzbehörde federführend zuständig. Im Rahmen der Managementplanung wird für jedes Natura 2000-Gebiet ein Gesprächsforum eingerichtet. Darin können alle naturschutzfachlichen, sozialen, forst-, land- und wasserwirtschaftlichen Belange eingebracht werden. Denn nur durch gemeinsames Handeln aller Beteiligten lässt sich die wertvolle Kulturlandschaft Oberbayerns und damit der gute Zustand der Natura 2000-Gebiete erhalten.
Die Vertreter der Behörden möchten deshalb den aktuellen Stand des Managementplans vorstellen und am Runden Tisch die Anregungen und Wünsche aller Beteiligten diskutieren. Berechtigte Hinweise werden anschließend in den Managementplan einfließen. Der abgestimmte Maßnahmenkatalog des Managementplans ist dann zukünftig Richtschnur für die zuständigen Behörden, um den Erhalt des guten Zustandes des Natura 2000-Gebiets zu gewährleisten.
Ergänzende Informationen zu Natura 2000
In den europäischen Mitgliedsstaaten soll die Vielfalt der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Pflanzen und Tiere für zukünftige Generationen aufrechterhalten werden. Grundlage für den Aufbau des europäischen Biotopverbundnetzes mit der Bezeichnung Natura 2000 sind die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) und die Vogelschutz-Richtlinie (VS-RL).
Die EU fordert einen guten Erhaltungszustand für die Natura 2000-Gebiete. Naturschutz- und Forstbehörden erfassen und bewerten dazu im sogenannten Managementplan Lebensräume und Arten und formulieren Vorschläge für zweckmäßige Erhaltungsmaßnahmen. Für Grundstückseigentümer und Nutzer hat der Managementplan Hinweischarakter. Eigentümer und Nutzer dürfen die Flächen entsprechend der guten fachlichen Praxis auch weiterhin bewirtschaften. Der Erhaltungszustand der Lebensraumtypen und Arten darf sich jedoch nicht verschlechtern (Verschlechterungsverbot). Die Umsetzung des Managementplans ist für die Eigentümer und Nutzer freiwillig und soll vorrangig durch Förderprogramme finanziert werden.
Nähere Informationen zum europäischen Biotopverbund Natura 2000 bietet das Bayerische Umweltministerium unter www.natur.bayern.de an.