Presseeinladung: Runder Tisch
Nr. 030 vom 05.05.2023
Managementplan für das FFH-Gebiet „Kammmolch-Habitate in den Landkreisen Mühldorf und Altötting“
Die Regierung von Oberbayern lädt zusammen mit der Forstverwaltung und den Unteren Naturschutzbehörden der Landratsämter Mühldorf am Inn und Altötting zu einem Runden Tisch zum Managementplan für das FFH-Gebiet „Kammmolch-Habitate in den Landkreisen Mühldorf und Altötting“ ein.
Der Termin findet statt am
Donnerstag, 11. Mai 2023
um 9:30 Uhr
Waldbühne Halsbach, Spielhof 58, 84553 Halsbach.
An der geschlossenen Veranstaltung werden betroffene Grundeigentümer sowie Träger öffentlicher Belange teilnehmen. Hierzu laden wir auch Sie als Medienbe-richterstatter herzlich ein. Da die Veranstaltung unter freiem Himmel stattfindet, denken Sie bitte je nach Witterung auch an entsprechenden Regenschutz.
Sollten Sie als Pressevertreter an der Veranstaltung teilnehmen wollen, bitten wir Sie im Sinne einer vorausschauenden Planung um Anmeldung per E-Mail an presse@reg-ob.bayern.de bis Mittwoch, 10. Mai 2023.
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Gebietsbeschreibung
Das 112 Hektar große FFH-Gebiet ist ein wichtiger Bestandteil im oberbayerischen „Natura 2000“-Netz und auch von überregionaler Bedeutung. Mit seinen vier Teilgebieten ist das FFH-Gebiet für die Kohärenz im Naturraum und als Trittsteinhabitate für wichtige Vorkommen der Amphibienarten Kammmolch und Gelbbauchunke überregional bis landesweit bedeutsam.
Die Umgebung der Teilgebiete ist als potentieller Landlebensraum von Kamm-molch und Gelbbauchunke zu werten. Wichtige Teillebensräume dieser Amphibienarten sind die Wald-Lebensraumtypen „Waldmeister-Buchenwälder“ und „Weichholzauenwälder mit Erle, Esche und Weide“.Die Unterlagen des Managementplan-Entwurfes (Textteile und Karten) sind auf der Internetseite der Regierung von Oberbayern einsehbar und können herunter-geladen werden.
Für die Managementplanung in den oberbayerischen Natura 2000-Gebieten ist die Regierung von Oberbayern als höhere Naturschutzbehörde federführend zu-ständig, soweit die Gebiete nicht überwiegend bewaldet sind. Im Rahmen der Managementplanung wird für jedes Natura 2000-Gebiet ein Gesprächsforum eingerichtet. Darin können alle Belange – naturschutzfachliche, soziale, forst-, land- und wasserwirtschaftliche – eingebracht werden. Denn nur durch gemeinsames Handeln aller Beteiligten lässt sich die wertvolle Kulturlandschaft Oberbayerns und damit der gute Zustand der Natura 2000-Gebiete erhalten.
Die Vertreter der Behörden möchten deshalb den aktuellen Stand des Managementplans vorstellen und am Runden Tisch die Anregungen und Wünsche aller Beteiligten diskutieren. Berechtigte Hinweise werden anschließend in den Managementplan einfließen. Der abgestimmte Maßnahmenkatalog des Managementplans ist dann zukünftig Richtschnur für die zuständigen Behörden, um den Erhalt des guten Zustandes des Natura 2000-Gebiets zu gewährleisten.
Ergänzende Informationen zu Natura 2000
In den europäischen Mitgliedsstaaten soll die Vielfalt der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Pflanzen und Tiere für zukünftige Generationen aufrechterhalten werden. Grundlage für den Aufbau des europäischen Biotopverbundnetzes mit der Bezeichnung Natura 2000 sind die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) und die Vogelschutz-Richtlinie (VS-RL).
Die Europäische Union fordert einen guten Erhaltungszustand für die Natura 2000-Gebiete. Naturschutz- und Forstbehörden erfassen und bewerten dazu im sogenannten Managementplan Lebensräume und Arten und formulieren Vorschläge für zweckmäßige Erhaltungsmaßnahmen. Für Grundstückseigentümer und Nutzer hat der Managementplan Hinweischarakter. Eigentümer und Nutzer dürfen die Flächen entsprechend der guten fachlichen Praxis auch weiterhin bewirtschaften. Der Erhaltungszustand der Lebensraumtypen und Arten darf sich jedoch nicht verschlechtern (Verschlechterungsverbot). Die Umsetzung des Managementplans ist für die Eigentümer und Nutzer freiwillig und soll vorrangig durch Förderprogramme finanziert werden. Nähere Informationen zum europäischen Biotopverbund Natura 2000 bietet das Bayerische Umweltministerium unter www.natur.bayern.de an.