Umsetzung Biodiversitätsstrategie
Für die Umsetzung der Strategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Bayern (Bayerische Biodiversitätsstrategie) sind in erster Linie die Regierungen (v. a. Koordination) und die Landratsämter zuständig. Sie stehen Projektträgern, Kommunen und ehrenamtlichen Helfern beratend zur Seite, initiieren neue Projekte, konzipieren und begleiten diese fachlich.
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Der Begriff Biodiversität beschreibt die Vielfalt an Landschaften und Lebensräumen, die Artenvielfalt und die genetische Vielfalt innerhalb der Arten sowie die Wechselbeziehungen von Lebensgemeinschaften untereinander. Der Erhalt dieser Vielfalt in Bayern steht im Mittelpunkt der Bayerischen Biodiversitätsstrategie.
Der Bayerische Ministerrat hat am 1. April 2008 eine Strategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Bayern (Bayerische Biodiversitätsstrategie) unter dem Motto „Natur.Vielfalt.Bayern.“ beschlossen. Der Beschluss erfolgte in enger Zusammenarbeit mit betroffenen Verbänden und Institutionen, Landnutzern und Grundeigentümern.
Die Bayerische Biodiversitätsstrategie stellt ein Konzept dar, das erstmals für sämtliche Bereiche des Naturschutzes in Bayern konkrete Zielvorgaben formuliert, die von allen Ressorts der bayerischen Verwaltung mitgetragen werden.
Die bayerische Biodiversitätsstrategie beinhaltet vier zentrale Ziele:
- Sicherung der Arten- und Sortenvielfalt
- Erhaltung der Vielfalt der Lebensräume
- Verbesserung des Biotopverbunds insbesondere im Offenland
- Erleben und Erforschen der biologischen Vielfalt
Der Erhalt der biologischen Vielfalt in Bayern kann jedoch nur gelingen, wenn die bisher begonnenen Maßnahmen konsequent weiterverfolgt und intensiviert werden.
Um diesen Prozess fortzuführen und dessen Ziele zu präzisieren, wurde im Juli 2014 das ressortübergreifende Programm „NaturVielfalt Bayern - Biodiversitätsprogramm Bayern 2030“ im Ministerrat beschlossen. Hierfür haben alle Ministerien Vorschläge unterbreitet, wie sie in ihren Zuständigkeiten den Schutz der Biodiversität verstärken wollen.
Um die Artenvielfalt in Bayern langfristig zu sichern, werden in allen Regierungsbezirken spezielle Artenhilfsprogramme für Tiere und Pflanzen aber auch Projekte zum Schutz wertvoller Lebensräume umgesetzt. Um eine möglichst enge Zusammenarbeit aller Beteiligten zu gewährleisten, sind an allen Regierungen Biodiversitätsbeauftragte eingesetzt, die Projektträgern, Kommunen und ehrenamtlichen Helfern beratend zur Seite stehen, neue Projekte initiieren, konzipieren und fachlich begleiten.
Ausgewählte Biodiversitätsprojekte in Oberbayern
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Im Fokus des Projektes stehen die typischen Lebensräume der Eiszeitlandschaft, extensive Wiesengesellschaften entlang der Moränenhänge (links), Moore und Toteiskessel (rechts). Durch die Entlandung von Toteiskesseln werden Laichgewässer für den Kammmolch, den Kl. Wasserfrosch und den Laubfrosch wiederhergestellt. © Matthias Nirschl
Projektzeitraum: 2019-2023
Zielsetzung/ Beschreibung:
Die vielgestaltige Endmoränenlandschaft im nördliche Rosenheim und in Mühldorf mit ihren Hügeln und Senken, Talzügen und sogenannten Toteiskesseln und -seen beherbergt eine große Vielfalt an gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Der Erhalt und die Wiederherstellung dieser Relikte der Eiszeit ist Schwerpunkt des BNN-Projektes.
Förderung: Bayerischer Naturschutzfonds, Bezirk Oberbayern
Träger/ Ansprechpersonen: Landratsamt Mühldorf a. Inn, Landratsamt Rosenheim
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Im Fokus des Projektes stehen der Erhalt der traditionellen Almbewirtschaftung in den bayerischen Alpen und der Schutz der hier vorkommenden Flora und Fauna. Oberkaser-Alm mit Blick Richtung Kaiser Gebirge (links), Frühlings-Enzian eine typische Pflanze der bayerischen Almen (rechts). © Markus Höper
Projektzeitraum: 2015-2024
Zielsetzung/ Beschreibung:
In der Gemarkung Sachrang bestehen aufgrund traditioneller Landwirtschaft aus naturschutzfachlicher Sicht hochwertige Lebensraumtypen mit Vorkommen zahlreicher gefährdeter Pflanzen- und Tierarten.
Insbesondere die Sachranger Etzen (Heimweideflächen) und Streuwiesen sind von sehr hoher Wertigkeit. Die ausgedehnten naturnahen Flächen und Komplexe aus Weiden, Bergmischwäldern, Feuchtflächen und alpinen Lebensräumen lassen die Einstufung dieser Raumeinheit als Schwerpunkt der Biodiversität zu. Die wertvollen Flächen unterliegen jedoch etlichen Beeinträchtigungen: Kernproblem ist aktuell ein Rückgang der Bewirtschaftung durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft. Ein Beispiel ist die Oberkaseralm am Fuße des Geigelsteins, bei der es aufgrund von Unterbeweidung zunehmend zur Verbuschung kommt. Die Veränderung der Flächen durch Sukzession tritt in vielen weiteren ehemals bewirtschafteten Bereichen auf. Die Pflege und das Weidemanagement der Flächen sind sehr anspruchsvoll; dies gilt insbesondere für Bereiche, die vom Adlerfarn dominiert werden.
Zielsetzung für das Gebiet in Sinne des Biotopverbundnetzes ist der Erhalt bzw. die Rekultivierung traditioneller naturverträglicher Formen der Landwirtschaft (z. B. Formen der extensiven Wiesen- und Weidenutzung), der Sensibilisierung der Landbevölkerung und von Gästen durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit sowie die Verbesserung der Zusammenarbeit und Optimierung der Weidenutzung durch Erstellung eines Betriebsentwicklungskonzeptes für die örtlichen Landwirte.
Förderung: Bayerischer Naturschutzfonds, Bezirk Oberbayern
Träger/ Ansprechpersonen: Gemeinde Aschau im Chiemgau, Landratsamt Rosenheim
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Im Projekt sollen wertvolle Trocken- und Magerlebensräume dauerhaft erhalten und gepflegt werden, um einen Biotopverbund für die Charakterarten herzustellen. Flachland Mähwiesen, trockene Ausprägung (links) sind einer der Ziellebensräume des Projektes. Auf den Magerrasen im Projektgebiet finden sich Raritäten wie der Kreuzenzian (rechts)
© Dominik MeierProjektzeitraum: 2015-2024
Zielsetzung/ Beschreibung:
Das Projektgebiet mit einer Fläche von knapp 14 km² im nordwestlichen Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm umfasst Mager- und Trockenstandorte sowie Waldränder auf kiesig-sandigem Molassematerial und dünenartigen Sandanwehungen aus dem Donautal. Die naturschutzfachlich hochwertigen Strukturen zählen in Verbindung mit dem stark bewegten Relief auch zu den landschaftlich besonders attraktiven Teilen des Isar-Donau-Hügellandes. Den Kernbereich bildet das landesweit bedeutsame NSG „Windsberg“, das sich durch einzigartige Kalk-Sandmagerrasen mit überregionaler bis bayernweiter Bedeutung auszeichnet. Dieser Übergangscharakter zwischen Kalk- und Sandmagerrasen ist in Bayern nur auf den kalkreichen Flinzsanden des Tertiärhügellandes zu finden und besitzt im Landkreis Pfaffenhofen bayernweit noch die bedeutendsten Vorkommen.
Zielsetzung für das Gebiet ist, ein Biotopverbundnetz aus optimal gepflegten Magerrasen, Altgrasfluren, mageren Säumen, Weg- und Straßenböschungen, Hecken- und Waldrändern sowie blütenreichen Ackerrandstreifen aufzubauen. Durch angepasste Pflegemaßnahmen sollen die charakteristischen Arten, insbesondere die Zielarten – u. a. Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens), Kreuzenzian-Ameisenbläuling (Maculinea rebeli), Kreuzenzian (Gentiana cruciata), Sandbiene (Andrena nasuta), Malven-Langhornbiene (Eucera macroglossa) - wieder stabile Bestände entwickeln.
Förderung: Bayerischer Naturschutzfonds, Bezirk Oberbayern, Regierung von Oberbayern
Träger/ Ansprechpersonen: Landratsamt Pfaffenhofen
Videos:
Das BayernNetzNaturProjekt „Paartaler Sanddünen“
(Videos auf der Seite des Landratsamts Pfaffenhofen)
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Ziel des Projektes ist die Erfassung aller wertgebenden Artengruppen im Schlossparkes Linderhof. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen sollen Empfehlungen für weitere Pflege des Parks formuliert und mit der Parkverwaltung abgestimmt werden. Dabei sollen Belange des Denkmalschutzes und des Naturschutzrechtes gleichermaßen berücksichtigt werden. Schloss Linderhof (links), Artenreiches Feuchtgrünland im Schlosspark mit Goldenem Scheckenfalter (rechts). © Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung (Veronika Freudling), Christopher Meyer (v. l.)
Projektzeitraum: 2022-2023
Zielsetzung/ Beschreibung:
Historische Parkanlagen begeistern nicht nur durch ihre Historie, Gartenkunst und Bauwerke und der damit verbundenen Funktion als Erholungsräume für den Menschen, sondern auch durch ihre vielseitigen und besonderen Lebensräume für Tiere, Pflanzen und Pilze. Wegen ihrer langen Nutzungsgeschichte haben sie sich häufig zu Hotspots biologischer Vielfalt entwickelt und sind für den Naturschutz überaus bedeutsam. Alter, Vielfalt und eine langjährige Pflege begünstigen das Vorkommen vieler seltener Arten in historischen Parkanlagen.
Im Rahmen der Kooperation des Bayerischen Umweltministeriums und des Bayerischen Finanzministeriums finden daher seit 2018 in verschiedenen Gartenanlagen der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung umfangreiche Bestandserhebungen schützenswerter Arten, Biotope und Strukturen statt, um auf dieser Basis biodiversitätsfördernde Pflegemaßnahmen herzuleiten.
In Oberbayern gehört der Schlosspark Linderhof mit seinen naturschutzfachlich wertvollen Bergmähwiesen, Flach- und Quellmooren, feuchten Hochstaudenfluren sowie Landröhrichten zu diesem Kooperationsprojekt. Ziel ist es die Bestände von Pflanzen, Pilzen, Fledermäusen, Tag- und Nachtfaltern sowie Schwebfliegen und Totholzkäfern so vollumfänglich wie möglich zu erfassen und diese mit gezielten Pflegemaßnahmen und Anpassungen der bestehenden Parkpflege langfristig zu erhalten.
Förderung: Regierung von Oberbayern
Träger/ Ansprechpersonen: Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung, Landratsamt Garmisch-Patenkirchen
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Im Fokus des Projektes stand der Schutz der Gelbbauchunken und der Erhalt sowie die Neuschaffung ihrer Lebensräume im Wald und der Agrarlandschaft. Adulte Gelbbauchunke mit der typischen gelben Musterung am Bauch (links). Neuschaffung von ephemeren Kleinstgewässern als Laichgewässer (rechts) zur Vernetzung bestehender Populationen.
© Dr. Andreas Zahn, Judith Jabs-Ingenhaag (v. l.)Projektzeitraum: 2016-2021
Zielsetzung/ Beschreibung:
Die Gelbbauchunke gehört zu den Verantwortungsarten Deutschlands. Sie ist bundesweit stark gefährdet; selbst in ihren Kernarealen in Bayern sind die Bestände stark rückgängig, die Populationen zunehmend isoliert. Gründe hierfür sind der Verlust von nur zeitweilig Wasser führenden (ephemeren) Gewässern als Laichhabitate sowie die zunehmende Zerschneidung der Landschaft. Auch sind die Unke und ihre Gefährdung der breiten Öffentlichkeit wenig bekannt. So werden Kleingewässer, die temporär durch land- und forstwirtschaftliche Nutzung entstehen, von der Bevölkerung oft nicht als wichtiger Lebensraum wahrgenommen.
Zwar gibt es bereits regionale Einzelaktionen zur Erhaltung der Gelbbauchunke. Das Projekt hat aber wegen der Dringlichkeit ein übergreifendes, großangelegtes Schutzprogramm aufgezogen, um den Schutz der Verantwortungsart und ihrer Habitate selbstverständlich ins alltägliche Handeln der Menschen zu integrieren. Die Erkenntnisse aus dem Vorhaben lassen sich auf weitere Vorkommen der Gelbbauchunke ausweiten.
Die geplanten Maßnahmen im Projektgebiet umfassten z. B. Beweidungskonzepte, Auendynamisierung, das Schaffen bzw. Tolerieren von Kleingewässern, neuen Trittsteinbiotopen und Wanderkorridoren (Brachestreifen, ungenutzte Feldraine und Gräben, Gehölzstreifen etc.) sowie Nutzungsextensivierung. Hierbei wurden auf den Flächen der jeweiligen Eigentümer geeignete Lebensräume (wieder-)hergestellt.
Förderung: Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), Bayerischer Naturschutzfonds
Träger/ Ansprechpersonen: Trägergemeinschaft „Biodiversitätsprojekt Gelbbauchunke“ (Landkreise Freising, Altötting, Neuburg-Schrobenhausen, Bund Naturschutz in Bayern e. V.), Landratsamt Freising
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Im Rahmen dieses Projekts sollen alte Obstsorten in den oberbayerischen Voralpen erhalten werden. Sortenreiche Streuobstwiese in der Gemeinde Rohrdorf mit naturschutzfachlich wertvollen Altbäumen (links), Fruchtproben für die pomologische Bestimmung (rechts). © Eva Bichler-Öttl, Georg Loferer
Projektzeitraum: 2019-2024
Zielsetzung/ Beschreibung:
Im oberbayerischen Alpenvorland spielten Streuobstwiesen im Umgriff bäuerlicher Anwesen eine wichtige Rolle für das Erscheinungsbild der Kulturlandschaft. Vor allem an den freistehenden Höfen stellen die meist süd- oder ostseitig angelegten Obstwiesen prägende Elemente dar. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war der Obstbau für die Selbstversorgung der Bevölkerung von großer Bedeutung. Die Früchte dienten nicht nur als Tafelobst, sondern wurden auch für vielfältige Zwecke wie z. B. die Herstellung von Saft, Most, Brand oder Dörrobst verwendet. Entsprechend groß ist die Zahl an Sorten, die ausgelesen und von den Landwirten selbst kultiviert und vermehrt wurden.
Seit den 1950er Jahren setzte sich jedoch der Trend zum Plantagenanbau durch, sodass viele Streuobstwiesen bayernweit aufgelassen oder sogar gerodet wurden, da deren Unterhaltung nicht mehr rentabel und zeitgemäß war. Mit den Streuobstwiesen gingen jedoch auch viele alte und regionale Obstsorten und damit wertvolle genetische Ressourcen sowie äußerst artenreiche Lebensräume für zahlreiche gefährdete und vom Aussterben bedrohte Arten unwiederbringlich verloren.
Vor diesem Hintergrund haben sich die oberbayerischen Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach, Rosenheim, Traunstein und Weilheim-Schongau, der Trägerverein Biosphärenregion Berchtesgadener Land e. V. und der Bezirksverband Oberbayern für Gartenkultur und Landespflege e. V. zusammengeschlossen, um die Sortenvielfalt als wertvollen Teil der Biodiversität langfristig zu sichern und zu erhalten. In Fokus stehen dabei alte regionale Apfel- und Birnensorten. In einem ersten Schritt wurden in den Jahren 2015 bis 2018 über 900 alte Obstbäume in den Voralpenlandkreisen erfasst und die Sorten nach Möglichkeit bestimmt. Darauf aufbauend sollen im Rahmen dieses Sortenerhaltungsprojekts seltene und insbesondere unbekannte Sorten vermehrt, in Erhaltungsgärten gesichert und einer breiten Öffentlichkeit bekannt und verfügbar gemacht werden.
Förderung: Bayerischer Naturschutzfonds, Bezirk Oberbayern
Träger/ Ansprechpersonen: Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach, Rosenheim, Traunstein und Weilheim-Schongau, Trägerverein Biosphärenregion Berchtesgadener Land e. V. und der Bezirksverband Oberbayern für Gartenkultur und Landespflege e. V.
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Biodiversitätsprojekte
Zur Umsetzung der Strategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Bayern stellte das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz eigenständige Haushaltsmittel zur Verfügung. Die Mittel werden durch die Biodiversitätsbeauftragten der Regierung von Oberbayern beantragt und verwaltet.
Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie
Im Rahmen der Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinien (LNPR) werden die Maßnahmen von Antragsberechtigten, insbesondere
- Verbänden wie z. B. Landschaftspflegeverbänden oder Naturparkvereinen,
- Kommunen,
- Privatpersonen,
zur Pflege, Wiederherstellung und Neuschaffung ökologisch wertvoller Lebensräume gefördert. Die Maßnahmen dienen insbesondere dem Aufbau des europäischen Schutzsystems Natura 2000 und des bayerischen Biotopverbunds BayernNetz Natur sowie der Umsetzung der Bayerischen Biodiversitätsstrategie. Je nach Maßnahme kann ein Förderhöchstsatz von bis zu 70 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten, bei Maßnahmen mit besonders hoher naturschutzfachlicher Bedeutung, wie in begründeten Einzelfallen höhere Zuwendungen gewährt werden.
Bayerischer Naturschutzfonds
Der Bayerische Naturschutzfonds ist eine rechtsfähige Stiftung des öffentlichen Rechts mit Sitz in München. In vielen Projekten unterstützt die Stiftung die Umsetzung der wichtigsten Naturschutzkonzepte im Freistaat. Unter anderem die Strategie zur Erhaltung der Biologischen Vielfalt in Bayern, das Arten- und Biotopschutzprogramm, Artenhilfsprogramme und den Biotopverbund in Natura 2000 sowie das BayernNetz Natur. In Rücksprache mit der Unteren und der Höherer Naturschutzbehörde sowie dem Naturschutzfonds können Projekt beantragt werden. Mögliche Projektträger erhalten eine Förderung von bis zu 70 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten durch den Naturschutzfonds. Darüber hinaus ist eine Kofinanzierung des Bezirkes Oberbayern teilweise möglich.
Weiterhin ermöglicht der Naturschutzfonds dem Bund Naturschutz Bayern e.V. (BN), dem Landesbund für Vogelschutz e.V. (LBV) und dem Deutsche Verband für Landschaftspflege e.V. (DVL) als Träger die Durchführung von "Kleinmaßnahmen aus Zweckerträgen der GlücksSpirale". Kennzeichen der Projekte sind der unmittelbare Praxisbezug, eine enge Abstimmung mit den Akteuren vor Ort und eine effektive, unbürokratische Abwicklung sowie eine vorbildliche Kooperation von Verbänden und Naturschutzverwaltung.
Weiterführende Informationen:
NaturVielfalt Bayern
Bayerische Biodiversitätsstrategie
Projekte der bayerischen Biodiversitätsstrategie
Projekte der GlücksSpirale