Murnauer Moos 8332-301


8332-301 Murnauermoos 620px

Gebietsbeschreibung


Das Murnauer Moos entstand nach der letzten Eiszeit im Zungenbecken des Loisachgletschers, das im Norden von einem Rücken aus subalpiner Molasse begrenzt wird.

Das Murnauer Moos entstand durch Verlandung im Laufe der Zeit, als die abgelagerten Tonminerale versumpften und sich zu einer ausgedehnten Moorfläche entwickelten. Das Gebiet umfasst eine vielfältige Landschaft mit Streuwiesen, Nieder- und Übergangsmooren, Quelltrichtern, Altwasser und voll ausgebildeten Hochmooren.

Das Moor wird von zahlreichen Gewässern durchflossen. Die wichtigsten Bäche sind die Ramsach, die im Schwaigener Ortsteil Plaicken entspringt und in die Loisach mündet, und der Lindenbach, der in Bad Kohlgrub entspringt und in die Ramsach mündet.

Eine Besonderheit sind die im Süden des Gebietes über die ebene Moorfläche dunkel emporragenden Köchel. Dabei handelt es sich um dicht bewaldete Felskuppen. Sie waren Inseln im eiszeitlichen See und wirken heute in ähnlicher Form im Moos, da sich auf ihnen wegen des schwierigen Zugangs besondere Waldökosysteme erhalten haben.

Im Rahmen des europaweiten Schutzgebietsnetzwerkes Natura-2000 sind 4.275 ha im Murnauer Moos gemäß der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie europarechtlich geschützt. Das FFH-Gebiet Murnauer Moos überlagert sich zu großen Teilen mit dem Vogelschutzgebiet Murnauer Moos und Pfrühlmoos. In unmittelbarer Umgebung befinden sich weitere FFH- und Vogelschutzgebiete:

Estergebirge FFH und SPA
Loisach-Kochelsee-Moore FFH und SPA

In der folgenden Karte sind FFH-Gebiete rot umrandet sowie schraffiert dargestellt.


Übergeordnetes Ziel des FFH-Gebiets ist der Erhalt

  • …natürlicher eutropher Seen sowie der kalkhaltigen Gewässer mit Vegetationen aus Armleuchteralgen.
  • …der feuchten Hochstaudenfluren der planaren und Montanen bis alpinen Stufe.
  •  … der Population der großen Moosjungfer, des Schlampeitzgers, der Groppe, des Skabiosen –Scheckenfalters, des Blauschillernden Feuerfalters, der Windelschnecke und etlichen anderen Arten.
  • …der naturnahen Kalk-Trockenrasen, und deren Verbuschungsstadien.
  • … der mageren Flachland-Mähwiesen.
  • …der lebenden Hochmoore, der Torfmoorschlenken und der kalkreichen Sümpfe.
  • …der Übergangs- und Schwingrasenmooremit ihren charakteristischen Arten, insbesondere Heidelbeer-Weide, Torf-Segge und zierliches Wollgras.
  • …der Moorwälder und Auenwälder, sowie der Waldmeister Buchenwälder.

Informationen zum Auftakt des Managementplans Murnauer Moos


Informationen finden Sie im Kasten links unter "Wichtige Unterlagen". Eine Übersicht der wichtigsten Schutzgüter im Gebiet erhalten Sie, wenn Sie auf folgendes Bild klicken:

Auftakt Mumo

Weiterführende Informationen


FFH-Gebietsdaten FFH-Gebiet Murnauer Moos
Fragen und Antworten – Häufig gestellte Fragen zum Naturschutz

 

Aktueller Stand


Aktuell finden die Gelände-Erhebungen für die geschützten Lebensraumtypen und Arten statt. Die Erhebungen für den Managementplan erfolgen für das Offenland und den Wald getrennt. Für das Offenland ist die Regierung von Oberbayern zuständig, für den Wald ist das jeweilige Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) verantwortlich. Die Erhebungen des Waldes erfolgen durch die Fachstelle Waldnaturschutz (FSW) in Oberbayern mit Sitz am AELF Ebersberg-Erding.

Die Erhebungen im Offenland werden im Auftrag der Regierung von Oberbayern von einem Planungsbüro durchgeführt.

Bitte beachten Sie, dass es aus organisatorischen Gründen nicht möglich ist Erhebungen auf den einzelnen Flächen im Vorfeld anzukündigen. Das Planungsbüro muss flexibel auf Wetterereignisse, Vegetationsfortschritt und örtliche Begebenheiten reagieren.

Bitte wenden Sie sich bei Fragen an folgende Ansprechpartner:


Bei allgemeinen und organisatorischen Fragen, die...
...das Offenland betreffen:
Regierung von Oberbayern, Sachgebiet 51 Naturschutz, Natura 2000, Frau Wagner, Maximilianstraße 39, 80538 München, E-mail:
...den Wald betreffen:
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg-Erding, Fachstelle Waldnaturschutz, Herr Märkl, Wasserburger Str. 2, 85560 Ebersberg, E-Mail:
Bei gebietsspezifischen und projektbezogenen Fragen, die...
...das Offenland betreffen:
Landratsamt Garmisch-Partenkirchen, Untere Naturschutzbehörde, Herr Peter Strohwasser, Postfach 15 63, 82455 Garmisch-Partenkirchen, E-Mail:
...den Wald betreffen:
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Weilheim, Abt. Forsten - Gebietsbetreuung Natura 2000, Herr Vincent Gehring, Amtsgerichtstraße 2, 86956 Schongau; E-Mail:
...landwirtschaftliche Themen betreffen:
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Weilheim, Abt. Landwirtschaft, Herr Dr. Michael Schwertl, Krumpperstraße 18-20, 82362 Weilheim i.OB; E-Mail:

nach oben

Schutzgüter im Murnauer Moos